GE - Bruno Thevissens letztes Mal im Rampenlicht: „Größte Auszeichnung“

Handball Club Eynatten-Raeren V.o.G.
23. Apr. 2024

Und alle sind sie gekommen. Familie, Freunde, ehemalige Weggefährten und Ex-Spieler füllten am Samstagabend die Halle an der Lichtenbuscher Straße. Kein Wunder, es gab beim HC Eynatten-Raeren ja auch zahlreiche Ehrungen zu feiern.

Zu Bruno Thevissens Abschied fuhr Eynatten die großen Geschütze auf. | Fotos: Bernd Rosskamp 

Schon in der Halbzeitpause des tabellarisch bedeutungslosen letzten Heimspiels der Saison gegen Kortrijk stand in Eynatten alles im Zeichen der Abschiede. Ex-Präsident Guido Lausberg rief seinen Vorgänger Leo Roderburg sowie dessen Jugendtrainer-Kollegen Calvin Klein und Claudia Ingebos nach vorne, um ihnen einen letzten Applaus zu schenken.

Mit dem erfolgreichen Saisonabschluss im Rücken – den Klassenerhalt hatten die Eynattener nach dem Sieg in Gent schon seit einer Woche in der Tasche, beim letzten Auftritt sicherten sie sich über den 31:29-Sieg gegen Kortrijk sogar noch die Topposition in den Play-downs – ließen sich die folgenden Ehrungen natürlich doppelt gut feiern. So konnte unter anderem Bruno Thevissen ruhigen Gewissens einen Schlusspunkt hinter fast 40 Jahre HCER setzen. 

„Ich war nicht weniger nervös oder traurig als sonst. Aber als sich im Laufe des Tages mein Patenkind Yanis für die gemeinsame Zeit bedankte, lief bei mir wohl die eine oder andere Träne runter“, ließ der künftige Trainer der Limburg Lions den Samstag Revue passieren: „Während des Spiels hatte ich aber keine Zeit, mich großartig damit zu beschäftigen. Wir wollten unbedingt gewinnen, was wir auch geschafft haben. Klar, wenn ich Nils oder Ben auf dem Platz sehe, wurde ich emotional, aber im Großen und Ganzen war es ein normaler Tag.“

Sein Wunsch, dass zum Abschluss einmal alle Thevissens gemeinsam auf der Platte standen, ging allerdings nicht mehr in Erfüllung. Mika (21), der mittlere Sohn, fehlte gegen Kortrijk verletzt. Immerhin kam neben Nils (24) und Cousin Yanis (19) mit Ben (16) auch der Jüngste im Bunde zum Einsatz. Für Nils Thevissen war es ebenfalls der letzte Abend beim HCER, er hatte sein Karriereende aus beruflichen Gründen bereits vor einem Jahr angekündigt.

Eine Familie, ein Verein: Mit Bruno und Nils verliert der HC Eynatten-Raeren über die Sommerpause zwei Thevissens. 

„Das Ziel waren natürlich nicht die Play-downs, sondern eine entspannte letzte Saison. Als feststand, dass wir in die Abstiegsrunde müssen, lag der Fokus alleine auf dem Klassenerhalt“, erklärte der Kreisläufer: „Dass wir die letzten vier Spiele alle gewonnen haben, beweist, dass wir es eigentlich nicht verdient hatten, in die Play-downs zu rutschen. Aber es war eine schwere Saison mit vielen Ausfällen und einer jungen Mannschaft. Umso stolzer bin ich auf den Klassenerhalt, einen besseren Abschied gibt es kaum.“

Kleiner Wermutstropfen, den Nils Thevissen eine halbe Stunde nach dem Abpfiff aber schon zaghaft weglächelte: Er flog Mitte der zweiten Halbzeit vom Platz, nachdem die Schiedsrichter einen Kontakt beim Zurücklaufen als absichtlichen Schubser gewertet hatten. „Das nervt mich, weil alle in der Halle und selbst der Gegner meinten, dass das keine Rote Karte gewesen sei. Ich hätte den Platz lieber mit einer Auswechslung verlassen. Das ist kein schönes Ende, aber der Sieg ist alles, was zählt.“

Nicht nur ehemalige Spieler, die er in der jüngeren Vergangenheit trainiert hat, sondern auch Teile der Eynattener Erfolgsmannschaft der Nullerjahre fanden am Samstag den Weg zu Bruno Thevissens Verabschiedung. „Das ehrt mich enorm. Wenn das Meisterteam kommt, ist es immer etwas ganze Besonderes. Das war damals eines der schönsten Jahre. Da war ich noch in dem Raus-Geh-Alter, und das konnte man mit den Jungs richtig gut – wobei wir auch schwer für den Erfolg gearbeitet haben“, schwelgt Thevissen in Erinnerung: „Dass Pim Rietbroek hier ist, ist die größtmögliche Auszeichnung. Er war mein Meistertrainer und ich später kurzzeitig sein Assistent. Von ihm habe ich ganz viel gelernt.“

Das größte Kompliment: Glückwünsche von Meistertrainer Pim Rietbroek | Foto: Bernd Rosskamp 

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