„Wölfe“ ohne Biss: Spiegelbild der vorherigen Spiele
Nach vier Auftaktsiegen folgte am Samstag nun die vierte Niederlage in Serie für die „Nordpfälzer Wölfe“. Der Trainer spricht von „blöden Aktionen“.
Gegen die TSG Ober-Hilbersheim unterlagen die „Handballer der Handballer der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim in der Verbandsliga sehr deutlich mit 22:35 (10:15). Das Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten aus Rheinhessen war ein Spiegelbild der letzten Wochen, in denen sich die „Wölfe“ selbst um ihre gute Tabellensituation gebracht hatten. Technische Fehler, Fehlwürfe, unnötige Zeitstrafen und Unkonzentriertheiten in der Abwehr in Hülle und Fülle waren wieder die Gründe für die deftige Heimpleite. Dabei war die HR ganz gut ins Spiel gekommen. Obwohl sie nicht in Führung gehen konnten, war die Partie lange offen. Zur Pause betrug der Rückstand dann aber schon fünf Tore.
Etwas zu viel, wie Coach Dimitri Kerber fand. „Wir waren gut auf das Angriffsspiel von Ober-Hilbersheim mit vier Rückraumspielern vorbereitet und hatten sie zu schwierigen Würfen gezwungen“, war Kerber mit der Anfangsphase seines Teams nicht unzufrieden. Mit zunehmender Spieldauer häuften sich aber wieder die Fehler. „Wir haben angefangen Bälle einfach ins Aus zu spielen“, haderte Kerber. Dazu konnten Ballgewinne in der Abwehr durch vergebene Gegenstöße nicht veredelt werden, sodass die Führung der Gäste nicht wirklich in Gefahr geriet.
Spielmacher Franck muss verletzt raus
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts an der hohen Fehlerquote der an diesem Samstagabend zahnlosen „Wölfe“. Zu allem Überfluss musste Spielmacher Tarek Franck angeschlagen aufgeben. „Das tat uns weh. Tarek hatte das Spiel auf der Mitte gut gesteuert. Dadurch hatten wir im Rückraum kaum noch Alternativen“, so Kerber, der auch diesmal wieder das Spielertrikot anzog.
Gegen die offensive 5:1-Deckung der Gäste fand der HR-Angriff keine Lösungen, was zu Ballverlusten und schnellen Gegentoren führte. „Dazu haben wir uns durch zum Teil blöde Aktionen insgesamt neun Zeitstrafen eingehandelt“, meinte Kerber und ergänzt: „So kann man gegen eine solch abgezockte Mannschaft kein Spiel gewinnen.“ Nach einem spielfreien Wochenende geht es für die „Nordpfälzer Wölfe“ am 29. November mit einem Auswärtsspiel bei der HSG Rhein-Nahe Bingen 2 weiter.
Text: Michael Hehn
Foto: Juri Tromsdorf