Wichtiger Arbeitssieg gegen den Abstieg
Am vergangenen Samstag traf die SG Auerbach/Pegnitz II auf die zweite Mannschaft des TV 1881 Altdorf und konnte sich in einem spannenden Spiel mit 22:20 (15:10) durchsetzen. Trotz des Sieges bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn die Reserve der SG war über weite Strecken das klar bessere Team, scheiterte jedoch immer wieder an sich selbst.
Die Ausgangslage für das Heimspiel war eindeutig: Um den Anschluss an das Tabellenmittelfeld zu halten und die Distanz zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern, musste ein Sieg her. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase konnte sich die „Zweite“ bis Mitte der ersten Hälfte eine 8:4-Führung erspielen. Besonders die frühe Umstellung der Abwehrreihe auf eine Manndeckung gegen Altdorfs besten Werfer, Niklas Werner, zeigte Wirkung, denn die Gäste fanden nur wenige Möglichkeiten zum Abschluss. Auch Torhüter Tim Heidenau überzeugte mit starken Paraden und gab dem Team die nötige Sicherheit. Ähnlich wie im Spiel gegen Sulzbach nutzte man jedoch wiederholt die durch die Defensive erarbeiteten schnellen Angriffe nicht konsequent aus, was im ersten Durchgang vor allem an der hohen Zahl technischer Fehler lag.
Wer zur Halbzeit beim Stand von 15:10 bereits mit einem deutlichen Sieg der Mannschaft von Spielertrainer Julius Traßl gerechnet hatte, sah sich in den zweiten 30 Minuten eines Besseren belehrt. Bedingt durch viele Zeitstrafen und zahlreiche Siebenmeterpfiffe (insgesamt neun pro Mannschaft) kam kaum Spielfluss zustande. Zwar stand die Abwehr weiterhin stabil, doch im Angriff zeigte sich – wie bereits in den Wochen zuvor – die Abschlussschwäche der Heimmannschaft. Bis zur 50. Minute erzielte die SG Reserve nur vier Tore und so kamen die Gäste noch einmal auf einen zwei Tore Abstand heran.
Gestützt auf drei gehaltene Siebenmeter in Folge von Torhüter Valentin Kroher und zwei schnellen Toren von Julius Traßl vom Kreis konnte man bis zur 58. Minute die Fünf-Tore-Führung beim Stand von 22:17 wiederherstellen und den eigentlich verdienten Endstand erreichen. Was aber dann folgte, war ein unerklärlicher Bruch: Die SG stellte das Angriffsspiel nahezu ein, leistete sich zahlreiche technische Fehler und ließ die Gäste noch einmal herankommen. In Überzahl kassierte man innerhalb weniger Sekunden drei Tore in Folge und vergab auf der Gegenseite mehrere gute Chancen, wodurch sich der knappe Endstand von 22:20 ergab.
Trotz der positiven Aspekte – insbesondere der Torhüterleistung, der geschlossenen Abwehr und der Wurfquote bei den 7-Metern – offenbarte das Spiel erneut Schwächen im Abschluss von den Außenpositionen sowie eine hohe Fehlerquote im Spielaufbau. Diese Unkonzentriertheiten verhinderten ein deutlich klareres Ergebnis und machten das Spiel unnötig spannend. Unterm Strich bleibt ein Arbeitssieg, der wichtige zwei Punkte bringt, aber auch deutlich macht, woran im Training weiter gearbeitet werden muss.
SG Auerbach/Pegnitz II: Heidenau, Kroher (im Tor) - Deinzer (9/7), Traßl (4), Quoika (2/1), Bößl, Liebig, Reile, Folwarzcny, Schirmer, Fuchs, Rosam (jeweils 1), Feilner, Stöber, Pankraz.