Umgeschult zum Kreisläufer: Johannes Huschens fühlt sich bei den „Nordpfälzer Wölfen“ wohl
Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die Herren der HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim wieder ein Erfolgserlebnis feiern.
Die Möglichkeit dazu haben sie am Samstag, wenn sie um 20 Uhr in Kirn bei der HSG Nahe-Glan spielen. Da die Gastgeber seit drei Spielen ungeschlagen sind, wird dies allerdings nicht ganz so einfach werden.
Trotz der beiden Niederlagen in Budenheim und gegen Eckbachtal steht die Mannschaft von Trainer Dimitri Kerber mit 8:4 Zählern auf einem guten dritten Platz in der Verbandsliga. Diese ist ziemlich ausgeglichen. Platz drei und Platz zehn trennen nur vier Zähler. Mit einem Sieg in Kirn würden die „Nordpfälzer Wölfe“ den Platz in der Spitzengruppe festigen – bei einer Niederlage drohen sie in das Mittelfeld abzurutschen. „Für Samstag gibt es das gleiche Ziel wie jede Woche: vorne unser Konzept spielen, hinten füreinander und miteinander arbeiten und am Ende mit zwei Punkten nach Hause fahren.“ So formuliert Johannes Huschens die Vorgabe für das Spiel am Samstag.
Fahrgemeinschaft mit drei Teamkameraden
Der Neuzugang aus Kaiserslautern, wo er bisher ausschließlich aktiv war, ist ein wichtiger Baustein in der Defensive der „Wölfe“. Mit einem Gardemaß von 1,90 Metern sorgt er im Innenblock für Stabilität. „Da bin ich ein unermüdlicher Arbeiter und möchte mich immer weiter verbessern“, so beschreibt sich der 22-jährige Student der Elektro- und Informationstechnik, der in seiner Freizeit bei den Pfadfindern aktiv ist. Dimitri Kerber war es, der Huschens von einem Wechsel in die Nordpfalz überzeugt hat. „In Kaiserslautern hatte ich keine Perspektive in der ersten Mannschaft. Hier hatte ich sofort ein gutes Gefühl und musste nicht lange überlegen, bis ich Dimitri zusagte“, erinnert sich der Kaiserslauterer.
Bereut hat er es bisher nicht. Er sei super aufgenommen worden. Die Mannschaft bestehe aus „klasse Typen“. Der Fahraufwand hält sich auch in Grenzen, da er mit Tim Wenkenbach, Juri Tromsdorf und Marc Kuhn eine Fahrgemeinschaft bildet. Aber nicht nur der Verein ist für Johannes Huschens neu, sondern auch die Position, die er bei der HR im Angriff spielt. Der gelernte Rückraumspieler wurde nämlich zum Kreisläufer umgeschult. „Wir haben wenige Optionen am Kreis, weshalb ich mich nach Rücksprache mit dem Trainer gerne in den Dienst der Mannschaft gestellt habe“, betont der Neuzugang.
HR-Herren II und HR-Damen auswärts
Dort habe er eine gute Trefferquote, allerdings müsse er am Kreis noch einiges aufarbeiten, um auch im Angriff einen ähnlichen Einfluss auf das Spiel der HR nehmen zu können, wie das in der Abwehr der Fall ist. Beeindruckt haben ihn in seiner kurzen Zeit die Fans der „Wölfe“. „Ich möchte mich gerne bei den Fans bedanken! Die Anzahl an Zuschauern bei den Heimspielen ist unglaublich und zeigt mir, warum ich so hart daran arbeite, wieder in die Oberliga zu kommen.“
Die zweite Herrenmannschaft tritt am Sonntag um 12 Uhr in Dansenberg bei der MSG Kaiserslautern/Dansenberg II an. Ebenfalls am Sonntag sind die HR-Damen im Einsatz. Gespielt wird in Göllheim. Der Gegner ist der TuS Heiligenstein II.
Text: Michael Hehn
Foto: Juri Tromsdorf