Die Minimalisten schlagen wieder zu
Auch das dritte Saisonspiel in der Verbandsliga entschied die Handball-Region (HR) Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim knapp für sich.
Wie die beiden ersten Partien auch, war das Auswärtsspiel bei der DJK GW Bingen-Büdesheim nichts für schwache Nerven. Am Ende hieß es 26:25 (11:13) für die HR-Herren. Zwei Spiele mit einem Tor Differenz und eines mit zwei Toren Unterschied: Spiele mit Beteiligung der „Nordpfälzer Wölfe“ garantieren in dieser Saison offensichtlich Spannung bis zum Schluss.
Dabei hatte die HR in Bingen mit großen Startschwierigkeiten zu kämpfen. Erst in der achten Minute gelang ihnen durch Simon Schlepütz der erste Treffer. Es war der Auftakt zu vier Treffern in zwei Minuten, in denen die „Wölfe“ aus einem 0:2 ein 4:2 machten. Allerdings konnten sie das Momentum nicht nutzen und lagen wenige Zeigerumdrehungen später wieder im Rückstand. Dies sollte sich in der ersten Hälfte auch nicht mehr ändern. Warum das so war, begründete Trainer Dimitri Kerber: „In der Abwehr waren wir zu passiv und haben viele einfache Gegentreffer kassiert. Außerdem haben wir unglaublich viele freie Bälle gegen einen guten Torhüter verworfen.“
Doppelschlag von Marc Kuhn und Tarek Frank
Probleme hatten die „Wölfe“ auch mit der Abwehr der Hausherren. In dieser Phase hielt Rückkehrer Marc Kuhn die Nordpfälzer mit drei Treffern in Serie im Spiel. In der Halbzeitpause schien Dimitri Kerber die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach 33 Minuten lag sein Team mit 12:15 hinten, nach 41 Minuten führte die HR nach einem 7:0-Lauf mit 19:15. Drei Treffer davon erzielte Tarek Franck.
Den „Nordpfälzer Wölfen“ gelang es aber nicht, den Vorsprung weiter auszubauen. Vier Minuten vor dem Schlusspfiff verkürzten die Gastgeber auf 23:24. Marc Kuhn und wieder Tarek Frank sorgten aber kurz darauf mit einem Doppelschlag für die endgültige Entscheidung. Zwei Gegentore in der Schlussminuten waren nicht mehr als Ergebniskosmetik.
HR-Frauen und die „Zweite“ verlieren
„Viele technische Fehler und dadurch entstandene Ballverluste haben den Vorsprung nochmal etwas schrumpfen lassen, aber letztlich haben wir es doch souverän über die Zeit gerettet“, meinte Kerber. Wichtig in dieser Phase war der Rückhalt von Nils Steinmetz im Tor. In den wichtigen Phasen des Spiels hielt er freie Bälle und war somit der Garant für den Erfolg. „Nils war schon so was wie der Matchwinner“, hob Dimitri Kerber den Torhüter aus einer überzeugenden Mannschaft hervor.
Die Damenmannschaft der HR verlor ihr Auswärtsspiel bei der FSG Dansenberg/Kaiserslautern II mit 18:23 (11:13). Auch die zweite Herrenmannschaft musste ohne Punkte die Heimreise antreten. Sie verlor beim SC Bobenheim-Roxheim mit 27:31 (10:17).
Text: Michael Hehn https://www.rheinpfalz.de/loka...